1844 schlug die Geburtsstunde des Steinkohlenbergbaus im Lugau-Oelsnitzer Revier durch Karl Gottlob Wolf.
Er interessierte sich sehr für die bisherigen Versuche und während er auf einer Wanderung von Zwickau Richtung Freiberg machte, nahm K.G. Wolf Versuchsarbeiten in Neuoelsnitz auf. Dabei entdeckte er ein Kohlengebirge, während er daraufhin 1843 sich mit seiner Familie hier ansiedelte, um eigene Bohrversuche zu unternehmen. Mit weiteren 26 Leuten aus dem Lichtensteiner Raum gründete er eine kleine Gesellschaft, um dann einen Vertrag mit dem Gutsherrnbesitzer Hösel abzuschließen. Durch diesen Vertrag konnten Sie am 7. September 1843 auf seinem Flur der sogenannten Struth mit der Teufe* für den ersten Schacht beginnen. Wegen Wasserschwierigkeiten musste aber ’stillgelegt‘ werden, daraufhin wurde der zweite Schacht, dass Wolfsschächtel erbaut, der sofort den langersehnten Erfolg brachte. In der Nacht vom 6. zum 7. Januar 1844, um drei Uhr morgens wurde die erste Steinkohle des Reviers aus ca. 10m Teufe gefördert. Viele Bergbaubegeisterte versuchten ihr Glück in der Nähe von Wolf, daraufhin gab es viele weitere Schächte in Neuoelsnitz und Niederwürschnitz auf engstem Raum. Die meisten Schächte kamen 1845-1846 wieder zum Erliegen, weil den Grundstücksbesitzer das Geld für weitere Maßnahmen fehlte. Die anderen wollten lange Zeit keinen Zusammenschluss, weil sie befürchteten, nicht das gleiche Recht auf den Erlös zu bekommen. Nur wenige Schächte wurden durch Unternehmen mit der vorhandenen Technik und Geld weiter ‚betrieben‘. Die Nachfrage nach Steinkohle war nach der Einführung der Dampfmaschine immer mehr gefragt und das Gebiet drang immer weiter gen Norden vor. Dennoch ging Karl G. Wolfs erste Steinkohlelieferung nach Stollberg und später größere Lieferungen an die Maschinenfabrik Richard Hartmann nach Chemnitz. Um weiter Kohle fördern zu können, schlossen sich Gutsbesitzer, Fabrikanten und weitere zu Gewerkschaften zusammen, sodass die Geldmittel gesichert waren.
Die Landschaft des Lugau-Oelsnitzer Reviers veränderte sich grundlegend, denn aus den vielen einzelnen Schächten wurde Platz für große Bergwerke, Fördertürme und Gebäude.