Der Kalte Krieg 1947-1991 zwischen den Großmächten des Westens und des Ostens unter Führung der USA (im Westen) und der UdSSR, heutigem Russland (im Osten) war ein heißer Konflikt, der zu einem weiteren Weltkrieg hätte führen können, dies ist zum Glück nicht passiert. Dafür entstanden Stellvertreterkriege im asiatischen, südamerikanischen und afrikanischen Raum. Einer davon war der Vietnamkrieg 1975, der vielen unschuldigen Menschen das Leben kostete.

kleines Mädchen aus dem Vietnamzyklus 1975

Warum ich euch das jetzt erzähle? Diese Ereignisse sind ein ausschlaggebender Punkt für die Bilder des Chemnitzer DDR-Fotoreporters Thomas Billhardt.

Thomas Billhardt wurde 1937 in Chemnitz geboren und ist ein deutscher Fotograf und Publizist. Dem heute 81-jährigem Thomas wurde das Handwerk der Fotografie bereits in die Wiege gelegt. Seine Mutter, Maria Schmid-Billhardt galt als die wichtigste Porträtfotografin der Stadt Chemnitz im 20. Jahrhundert und hat über fünf Jahrzehnte mit ihrem Ehemann Karlheinz Billhardt ein namhaftes Fotoatelier geführt.

Mutter, Maria Schmid-Billhardt

Bereits mit 14 Jahren erlernte der junge Thomas Billhardt das Handwerk der Fotografie bei seiner Mutter, ehe er später in der DDR als Fotoreporter in über 40 Ländern unterwegs war. Ende der 60er Jahre wurde er vor allem durch seine Bilder aus dem Vietnamkrieg bekannt. Auf den Bildern sieht man den Schrecken des Krieges in den Gesichtern der Kinder, in wenigen anderen Bildern aber auch die Hoffnung und Zuversicht der Menschen, die auf ein baldiges Ende des Krieges hoffen. Billhardt wollte nicht nur Bilder eines guten und glücklichen Lebens zeigen, sondern auch die Realität, das Leid anderer auf der Welt. Denn diese Bilder wurden in der DDR nicht gezeigt, denn man sollte glauben, alles wäre gut und berechtigt. Deswegen protestierten später auch viele in der BRD, weil sie die USA nicht als Vorbild sahen. (Grund: Vietnamkrieg)

Schrecken des Vietnamkriegs in den Gesichtern der Kinder

 

Thomas Billhardt, Selbstporträt 1967

Thomas Billhardt fotografierte nicht nur Menschen in Angst und Schrecken, sondern auch für UNICEF, die sich für Schulbildung der Kinder in armen Regionen der Erde einsetzen. Seiner Mutter hat er aber am meisten fotografische Aufmerksamkeit geschenkt.

In der Ausstellung “Fokussiert” im Industriemuseum in Chemnitz konnte man vom 17. August bis zum 30. Dezember 2018 fotografische Werke der gesamten Familie anschauen. Neben Fotografien seiner Mutter und von ihm selbst, konnte man von seinen Kindern Steffen und der verstorbenen Katrin Billhardt, verschiedene Werke betrachten. Ich selbst habe diese Ausstellung erst kürzlich besucht und war sehr fasziniert von den Fotografien. Die meisten Bilder waren schwarz-weiß und das mag ich sehr. An sich haben mir die Bilder von T. Billhardt besser gefallen als die anderen, die auch nicht schlecht waren aber ich konnte mich da eher hineinversetzen, da wir diese Themen erst im Geschichtsunterricht behandelt haben. Aber das liegt ja meistens im Auge des Betrachters. Die Ausstellung war sehr gut bestückt, auch gut aufgeteilt und einige Erzählungen des 81-jährigen in Video-Format kombiniert.

vereinzelte Bilder aus der Ausstellung “Fokussiert”

Kinder aus Berlin auf dem Alexanderplatz

Leben in Berlin während der DDR-Zeit

weitere Bilder aus der Ausstellung